Präsidentin Chiles zu Gast in Buenos Aires

Im März fanden Präsidentschaftswahlen in Chile statt. Gewählt wurde Michelle Bachelet. Sie ist neue Präsidentin des südamerikanischen Landes und hat nun ihre erste Auslandsreise angetreten. Wohin ist sie gereist?

 Chiles Premier in Argentinien

Ins Nachbarland Argentinien. Sie traf dort in Buenos Aires in Argentiniens Regierungspalast La Casa Rosada auf Argentiniens Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner. Diese begrüßte sie mit den Worten: „Wir sind sehr froh, dich als Präsidentin unserer Schwesterrepublik Chile wiederzusehen.“
Hintergrund dieses Satzes ist die Tatsache, dass Kirchner und Bachelet bereits von 2007 bis 2010 gleichzeitig im Präsidentenamt ihren Ländern vorstanden.
Bachelet sagte Argentiniens Präsidentin ihren Dank für die Unterstützung während des Minenunglücks in Nordchile und des Großbrandes in Valparaiso.
Argentiniens Präsidentin Kirchner stellte heraus, dass es durch den Regierungswechsel in Chile wieder eine Vielzahl von gemeinsamen Themen gäbe. Kirchner erklärte zur Vorgängerregierung Chiles unter Sebastián Piñera, dass er andere Prioritäten, andere Initiativen hatte, was selbstverständlich sein gutes Recht gewesen sei. Argentinien und Chile wollen nun hauptsächlich Infrastrukturprojekte voranbringen. So sollen etwa die Grenzstraßen zwischen beiden Ländern ausgebaut werden, z.B. der Cristo-Redentor-Pass zwischen Santiago den Chile und Mendoza. Die Zahl der Grenzübergänge soll verdoppelt werden. Argentinien würde durch diesen Ausbau hinsichtlich seines Asienhandels profitieren. Gegenwärtig muss Argentinien den Weg über den Atlantik nach Asien nehmen, was die Wettbewerbsfähigkeit vermindert
Viele politische Beobachter sehen im Besuch der chilenischen Präsidentin in Argentinien die Intention, Chile als einen Brückenstaat zwischen der neoliberalen Pazifik-Allianz, zu der Chile gehört, und dem südamerikanischen Handelsbündnis Mercosur anzubieten.

Hintergrund Regierungswechsel in Chile

Michelle Bachelet war für die sozialistische Partei Chiles in die Präsidentschaftswahl gestartet und konnte ihre zweite Amtszeit antreten. Ihr Vater war ein hochrangiger Militärangehöriger, der sich dem Staatsstreich Augusto Pinochets im Jahr 1973 entgegenstellte, eingesperrt und in Gefangenschaft getötet wurde. Bachelet will in Chile eine Gesundheits- und Bildungsreform erreichen. Auch die Finanzen des Landes sollen auf eine solide Basis gestellt werden.

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