Wer in zu den 23 Spielern gehören wird, die Argentinien in das Fußallland seines Erzrivalen Brasilien zur dortigen Weltmeisterschaft vom 12. Juni bis 13. Juli entsendet, wird erst kurz vor Abpfiff des Meldeschlusses feststehen. Das erklärte gestern Nationaltrainer Alejandro Sabella.
Warum man die verbleibende Zeit noch zum weiteren Nachdenken ausnutzen möchte, hat folgende Gründe. Vor allem geht es um die Frage, wie viele Abwehr- und wie viele Mittelfeldspieler mit zur Fußball-WM nach Brasilien fahren sollen. Der Trainer und sein Team wollen sich die Spieler anschauen und sehen, wie es ihnen körperlich geht. Zudem sollen die möglichen taktischen Varianten durchgespielt werden.
Demichelis im vorläufigen WM-Kader Argentiniens
Gegenwärtig steht ein vorläufiges 30-köpfiges Aufgebot. Sieben Namen müssen daraus noch gestrichen werden. Mit auf der Liste steht immer noch der ehemalige Bayern-Profi Martin Demichelis. Er war – ohne wahrscheinlich selbst damit gerechnet zu haben – ins vorläufige, Aufgebot berufen worden. Der argentinische Nationaltrainer begründete seine Berufung damit, dass er eine großartige Saison einer Liga gespielt habe, die schwer sei, konkurrenzfähig und auch körperlich. Demichelis hatte mit Manchester City den Titel in der Premier League gewonnen. Und auch wegen seiner Eigenschaften als Mensch wisse Demichelis, so Saballa, dass er eine Möglichkeit habe, zu den 23 zu gehören.
Gegenwärtig steht schon fest, das Franco di Santo von Werder Bremen nicht mit der Nationalmannschaft von Argentinien zur Weltmeisterschaft nach Brasilien reist. Die weiteren drei Spieler, die der nationale Fußballverband Argentiniens AFA aus dem erweiterten Aufgebot strich, waren Lisandro López (FC Getafe), Fabián Rinaudo (Catania Calcio) und Gabriel Mercado (River Plate). Sie müssen damit ihre WM-Hoffnungen vergessen.
Der 2. Juni ist der Stichtag, bis zu dem der argentinische Nationaltrainer Sabella seinen jetzt 26 Mann starken Kader um weitere drei Spieler verkleinern muss.
Weitere Testpiele vor der WM
Vor der Reise nach Brasilien zur WM stehen für die Argentinische Nationalmannschaft noch Testspiele auf der Trainingsordnung. Am 4. Juni trifft Argentinien auf Trinidad und Tobago und am 7. Juni auf Slowenien. In der WM-Gruppenphase sind Bosnien-Herzegowina, Iran und Nigeria die Gegner Argentiniens.