Immer mehr deutsche Urlauber entdecken Buenos Aires, die Hauptstadt Argentiniens, als Reiseziel. Das ergibt sich aus den Zahlen, die das argentinische Tourismusministerium unlängst veröffentlichte. Danach ist bei den Flügen in die Metropole Südamerikas in den letzten Jahren ein deutlicher Zuwachs zu verzeichnen.
Nonstop mit Lufthansa
Die Deutsche Lufthansa bietet sogar einen Direktflug nach Buenos Aires von Frankfurt aus an. Es handelt sich dabei um den aktuell längsten Flug der Lufthansa, die LH 510. Die Boeing 747-400 legt die 11.515 Kilometer lange Strecke von Frankfurt am Main nach Buenos Aires laut Flugplan in14 Stunden zurück. Der Rückflug dauert planmäßig – da vom Wind begünstigt – nur 13 Stunden und 15 Minuten.
Schwermütiger Ort: Friedhof in Recoleta
Viele Argentinienurlauber besuchen neben den bekannten Sehenswürdigkeiten in Buenos Aires auch die weniger bekannten Orte. Einer davon ist der Friedhof von Recoleta. Neben den letzten Ruhestätten vieler bekannter Argentinier (Präsidenten, Sportler, Künstler) findet man dort auch das Grab der legendären Evita (Don‘ t cry for me Argentina). Besucht man den Friedhof mit einem ortskundigen Führer, so erfährt man zu vielen der pittoresken Grabstätten auch eine kleine Geschichte, etwa die der Liliana Crocciati, die Tochter eines bekannten Malers und Dichters, die während ihrer Flitterwochen in Innsbruck im Jahre 1970 durch eine Lawine starb, und deren Hund zu gleicher Zeit in ihrer argentinischen Heimat Buenos Aires das Zeitliche segnete, so, als ob er den Tod seines Frauchen gespürt hatte.
Der Friedhof von La Recoleta wurde im Jahr 1822 fertig gestellt. Man findet dort etwa 5.000 Krypten. Noch heute werden viele diese Familiengrabstätten genutzt. Durch schmale Gassen läuft der Besucher zwischen den Grabsteinen und Mausoleen (mit schon beachtlichem Ausmaß) umher und kann einen Blick in das Geschichtsbuch Argentiniens werfen.
Einige der Gräber machen einen herrschaftlich und sehr gepflegten Eindruck, andere hingegen sind die Heimat von Staub, Spinnweben und haben zerbrochene Fenster.
Der Friedhof von Recoleta zieht die Besucher in den Bann vergangener Zeiten.
Demo
War man am3. Mai 2014 in Buenos Aires, so konnte man das moderne politische Argentinien erleben. Zehntausende Menschen sind durch die Innenstand der Metropole gezogen und haben den legalen Anbau und Besitz von Cannabis gefordert. Jedes Jahr um diese Zeit findet der „Marihuana Marsch“ in Buenos Aires statt. In Argentinien besteht kein Verbot Marihuana zu rauchen, wohl aber, Marihuana zu besitzen oder anzubauen.
Die Demonstranten forderten, dem Beispiel des US-amerikanischen Bundesstaat Colorado oder Argentiniens Nachbarland Uruguay zu folgen.