Argentinien hat sich im Auftaktspiel seiner Gruppe gegen Bosnien-Herzegowina bei der WM 2014 schwer getan. Zwar gewann der zweimalige Weltmeister aus Südamerika gewinnt gegen den WM-Neuling Bosnien-Herzegowina mit 2:1 (0:0), aber nach göttlichem Fußball sah das Ganze nicht aus. Mehr als ein Arbeitssieg war es nicht. Das Vorrunden-Spiel fand im Maracana-Stadion von Rio de Janeiro statt. 75.000 Zuschauer saßen bei idealen Fußball-Temperaturen von knapp über 20 Grad auf den Rängen.
Lionel Messi und die anderen Superstars der Argentinier waren noch nicht in einer Form, die einer Favoritenrolle gerecht wäre. Dennoch spielte Messi eine Rolle beim frühen (3. Spielminute) ersten Tor für Argentinien, das ein Eigentor der Bosnier war. Er zirkelte einen Freistoß aus rund 30 Metern von halb linker Position in den Fünf-Meter-Raum. Dort prallte der Ball unglücklich von dem Knie eines Gegenspielers ab und sprang ins Tor.
In der 65. Minute war Messi dann wieder da, und zeigte, wie Fußball aussehen sollte. Er lief Messi über den gesamten Platz und vollendet zum 2:0.
Doch der Außenseiter Bosnien-Herzegowina gab sich nicht geschlagen. Er suchte den Weg nach vorne, zu Recht, denn die argentinische Abwehr wirkte alles andere als unbezwingbar. Bosnien versuchte vor allem mit Weitschüssen nach der Halbzeitpause einen Ausgleich zu erzielen. Sie hatten nicht das dazugehörende Glück.
Aber auch die argentinische Nationalmannschaft spielte nach der Halbzeit zunächst enttäuschend weiter. Bis zu 65. Minute. Gonzalo Higuain war kurz zuvor eingewechselt worden. Messi setzte nach einem Zuspiel von ihm den Ball aus 16 Metern aus zentraler Position ins Netz. Das gefiel natürlich auch den argentinischen Fans.
Doch dann kam die 84. Minute. Senad Lulic von Bosnien spielte seinen Teamkollegen Ibisevic links im Strafraum an, der lief seinem Gegenspieler davon und beförderte das Leder aus spitzem Winkel durch die Beine des argentinischen Torhüters Romero. Es wurde kurz vor Schluss also noch einmal spannend.
Bosnien zeigte, dass auch ein Neuling bei einer Fußball-Weltmeisterschaft einem Favoriten wie Argentinien Paroli bieten kann. Die Argentinier blieben weit hinter ihren spielerischen Möglichkeiten zurück. Sie müssen sich noch erheblich verbessern, wenn sie in den nächsten Spielen auch stärkere Gegner überwinden wollen.
Die Zusammenfassung des Spiels Argentinien gegen Bosnien-Herzegowina von Messi lautete wie folgt: „Es ist wichtig, zum Auftakt zu gewinnen. Das haben wir zum Glück geschafft. Bosnien hat eine starke Mannschaft. Aber das Gute ist, dass wir mit drei Punkten starten. In der ersten Halbzeit waren wir zu weit weg vom Gegner. In der zweiten hatten wir mehr Ballbesitz und Chancen.“
Statistik des Spiels Argentinien – Bosnien-Herzegowina 2:1 (1:0)
1:0 Kolasinac (3., Eigentor)
2:0 Messi (65.)
2:1 Ibisevic (84.)
Argentinien: Romero – Zabaleta, Campagnaro (ab 46. Gago), Fernandez, Garay, Rojo – Rodriguez (ab 46. Higuain), Mascherano, Di Maria – Messi, Agüero (ab 87. Biglia)
Bosnien-Herzegowina: Begovic – Mujdza (ab 69. Ibisevic), Bicakcic, Spahic, Kolasinac – Besic, Hajrovic (ab 71. Visca), Pjanic, Misimovic (ab 74. Medunjanin), Lulic – Dzeko
Schiedsrichter: Joel Aguilar (El Salvador)
Zuschauer: 74.738 (ausverkauft)
Fouls: 10:14
Gelbe Karten: Rojo – Spahic
Torschüsse: 16:27
Gehaltene Bälle: 10:4
Ecken: 2:6
Ballbesitz: 57:43 Prozent
Na, Messi und die gesamte Mannschaft haben Selbstvertrauen gewonnen. Die nächsten Spiele werden sie ohne Probleme meistern.