Seit einigen Jahren ist in Spanien der mutmaßliche Mörder und Folterer Ricardo Miguel Cavallo in Haft. Er war Marinekommandeur in Buenos Aires und war im Marienzentrum ESMA beschäftigt, in dem Tausende von Gefangenen gefoltert und getötet worden waren. Cavallo wurde 1999 in Mexiko festgenommen. Im Jahr 2005 erfolgte seine Auslieferung nach Spanien. 1998 hatte der spanische Nationale Gerichtshof entschieden, dass Verfahren wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit unabhängig von der Nationalitat des Verdächtigen und dem Tatort in Spanien möglich seien.
Nun hat Argentinien seine Auslieferung beantragt.
An sich war geplant, Cavallo wegen Taten zur Zeit der argentinischen Militärdiktatur in den 1970er und 1980er Jahren ins Spanien vor Gericht zu stellen. Der spanische Nationale Gerichtshof hat die Verfahrenseröffnung jedoch kürzlich abgelehnt und die Auslieferung angeboten.
Argentinien hat nun reagiert. Die spanische Regierung und das Gericht muss demAuslieferungsgesuch Argentiniens noch zustimmen.