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Argentinier glauben an den Gewinn der WM in Brasilien

In den letzten 24 Jahre sah es für Argentinien bei den Fußball Weltmeisterschaften nicht mehr so gut aus, ist die Fußball-Nation doch seit 1990 spätestens im Viertelfinale aus dem Turnier ausgeschieden. Doch Argentinien hat zwei Hoffnungsträger: Trainer Alejandro Sabella und Superstar Lionel Messi.

Der Fußballsamstag in Buenos Aires, Argentiniens Hauptstadt, ist geprägt von Weiß-Rot, das ist River Plate, oder von Blau-Gelb, das ist Boca Juniors. Diese beiden Fußballklubs repräsentieren die beiden Welten von Buenos Aires, deshalb sind ihre Fans auf immer unversöhnliche Gegner. Immer? Nein, es gibt eine Ausnahme. Vor dem Superclásico, d e m Spiel River gegen Boco, das in diesen Tagen in Mexiko ausgetragen wurde, laufen die Spieler beider Clubs nebeneinander über den Platz, halten sich dabei an den Händen. Vor ihnen weht die Albiceleste, die Weiß-Himmelblaue, die Nationalflagge Argentiniens. Auf ihr steht in riesigen Lettern geschrieben: Vamos, Argentina!

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Diego Maradona will Bernd Schuster für Boca Juniors

Bernd Schuster ist Trainer bei Real Madrid – noch nicht allzu lange. Nun will Diego Maradona, das argentinische Fußball-Idol Schuster nach Argentinien holen.

Diego Maradona, der langjährige Kapitän der argentinischen Nationalmannschaft, erklärte drei Tage nach dem 2:1-Sieg von Real Madrid in der Champions League gegen Werder Bremen, dass er Schuster für seinem Stammklub nach Südamerika gewinnen wollte.

Maradona, Fußball-Weltmeister von 1986 erklärte in einem Interview: „Für mich war es aus Sicht von Real eine absolut richtige Entscheidung, Bernd Schuster als Trainer zu verpflichten. Ich hätte ihn am liebsten schon vor einem Jahr zu Boca Juniors geholt. Er wollte aber unbedingt bei Getafe bleiben.“

Maradona, nunmehr 46 Jahre alt und zuletzt wegen einer Schönheitsoperation im Gesicht in der Regenbogenpresse, hat hohe Achtung vor Schuster: „Der Deutsche ist ein perfekter Taktiker, so wie er bereits als Spieler war. Es ist kein Zufall, dass Real ihn verpflichtet hat. Man konnte schon lange sehen, dass er mal ein großer Trainer wird.“

In zeitlichem Zusammenhang bestätigte Präsident Angel Torres von Schusters Ex-Klub FC Getafe, dass der neue Real-Coach die Ablösesumme von 480.000 Euro für den Wechsel zu Rekordmeister Real zurückbekommen habe.

Chaos im argentinischen Liga-Fußball

In der argentinischen Fußball-Liga herrscht das Chaos.

Der nationale Verband AFA hatte Auswärtsfans den Besuch von Spielen der ersten Liga bis zum Jahresende verboten. Die Fußballspieler hatten zuvor mit Streik gedroht, fall ihre Sicherheit nicht gewähleistet werde. Die Aussperrung der Fans sollte die immer heftigeren Gewaltexzesse eindämmen, nach denen der AFA sogar eine Aussetzung der Meisterschaft in Betracht gezogen hatte.
Dieses Verbot mußte er jetzt auf Intervenieren der Spielervereinigung wieder aufheben. Fans hatten durch einen Sitzstreik die Austragung des „Geisterspiels“ piels zwischen Racing Buenos Aires und San Lorenzo am Wochenende verhindert.
„Fußball kehrt wieder in den Zustand zurück, der vor 15 Tagen anzutreffen war“, ließ AFA-Vorstandsmitglied Pedro Pompilio, der Vize-Präsident des dreimaligen Weltpokalsiegers Boca Juniors Buenos Aires verlautbaren. Das scheint allerdings noch lange nicht der Fall zu sein.

Das Sicherheitskomitee für Sportveranstaltungen hatte angekündigt, auf Grund der Gefahren keine Polizeikräfte mehr abzustellen.
Hintergründe des Chaos:
– In der in der laufenden Runde mußten drei Spiele abgesagt werden.
– Betrugsvorwürfe kursieren.
– Ein Angriff eines Offiziellen von Gimnasia La Plata auf ein Schiedsrichter war zu verzeichnen. Das Spiel zwischen Gimansia und Boca musste beim Stand von 1:0 abgebrochen werden, nachdem Gimnasias Präsident Juan Jose Munoz dem Schiedsrichter Daniel Gimenez in der Halbzeit gedroht hatte, er werde ihn bei einer weiteren Entscheidung gegen seine Elf umbringen.
– Einige Spieler von Gimansia erhielten Morddrohungen von den eigenen Anhängern und wurden von diesen angeblich zu einer Niederlage gegen Boca (1:4) gezwungen, um dem Lokalrivalen Estudiantes auszuschalten.
Die beiden Boca-Juniors-Spieler Juan Sebastian Veron und Martin Palermo forderten nach den massiven Gewaltandrohungen gegen Spieler einen sofortigen Stopp der Liga „Apertura“.

Argentiniens Fußball-Legende Diego Armando Maradona schaltete sich jetzt in das Geschehen ein und nahm an einem Treffen mit Funktionären der Spielergewerkschaften teil.

„Wir müssen eine schnelle Lösung finden“, sagte Maradona.

Fussballskandal in Buenos Aires

Ein Skandal beeinträchtigt den argentinische Fußball. In einer Meldung von „Olé“, der größten Sportzeitung Argentiniens von Donnerstag heißt es, dass Spieler des Erstligaclubs Gimnasia von Fans mit einem „Schuss in jedes Bein“ bedroht worden sind, falls sie ein wichtiges Spiel gegen Boca Juniors gewinnen sollten. „Gegen Boca müsst ihr auf jeden Fall verlieren“, so habe die Drohung von ca. 20 der gut organisierten und besonders aggressiven Fans in den Umkleideräumen der Spieler gelautet. Das Spiel am Mittwochabend wurde auch tatsächlich mit einem 4:1 Erfolg für Bocas beendet.

Ungewöhnlich war, dass die Drohung von eigenen Fans ausgegangen war, einer sog. Barrabrava. Aber: eine Niederlage Bocas, hätte dem „Erzgegner“ von Gimnasia, dem Club Estudiantes, gute Möglichkeiten auf den Titelgewinn eingeräumt.

Argentiniens Fussballikone Diego Maradona forderte: „Irgendjemand muss etwas unternehmen oder der Staat eingreifen“. Die Staatsanwaltschaft befragte die Spieler von Gimnasia. Das Parlament der Provinz Buenos Aires reagierte und erließ ein Gesetz, das den Barrabravas den Zugang zu den Stadien verbietet.

Stichwort Barrabravas: Es Organisationen, in die besonders treuen und gewaltbereiten Fans zusammengeschlossen sind. Sie haben sehr gute Verbindungen zu den Vereinsführungen und sind – nach Angaben von Kennern des Fußballs – bei fast allen Vereinen das Zentrum einer mafiösen Verbindung zur Polizei. Skandalös ist auch, dass sie von Politikern für Straßenschlachten angeheuert werden. In den Stadien beginnen sie immer wieder blutige Schlägereien mit gegnerischen Fans und mit der Polizei an.