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Christina Kirchner for President

In Argentinien sind im Oktober Präsidentschaftswahlen. Und viele Argentinier würden sich eine Frau im Amt des argentinischen Präsidenten wünschen: Christina Kirchner.

Christina Kirchner legt viel Wert auf ihre äußere Erscheinung.“Ich würde niemals ohne Parfum und Schminke aus dem Haus gehen, selbst wenn Soldaten kämen, um mich abzuführen“, hat Christina Kirchner einmal gesagt. Christina Kirchner ist die “ First Lady “ Argentiniens, ihr Mann ist Nestor Kirchner der derzeit amtierende argentinische Präsident. Viele nennen sie „Königin Christina“.

Man kann Vergleiche ziehen, etwa mit Hillary Clinton, der Frau des Ex-US-Präsidenten Bill Clinton. Auch die Argentinierin Christina Kirchner möchte das höchste politische Amt des Landes erobern. Ende Oktober 2007 sind Präsidentschaftswahlen. Frau Kirchner hat gute auf einen Wahlgewinn.

Ebenso wie ihr nordamerikanisches Pendant Hillary Clinton ist auch Christina Kirchner als Politikerin ohne ihren Ehegatten nicht vorstellbar. Allerdins muss man dies auch umgekehrt sagen. Christina und Nestor Kirchner sind wie Hillary und Bill Clinton ein machtbewusstes Paar. Und die Kirchners kennen sich wie die Clintons bereits seit der Studienzeit. Sie haben gemeinsam die Karriereleiter erklommen, sich politische gestützt.

Christina Kirchner wurde im Februar 1953 geboren. Sie studierte in La Plata, der Hauptstadt der Provinz Buenos Aires. Wie Nestor Kirchner war sie in der peronistischen Jugend organisiert und auch aktiv, die von der Militärdiktatur ( 1976 – 1983 ) verboten wurde. Vor den Militärs flohen Christina und Nestor Kirchner nach Patagonien im Süden Argentiniens und gründeten dort ein Anwaltsbüro. Als die Kinder kamen, arbeitete Christina weiter und kümmerte sich um den Nachwuchs. Ihr Mann Nestor habe „nie auch nur eine einzige Windel gewechselt“, beklagte Christina Kirchner einmal.

Ihr Mann machte Karriere, sie folgte ihm. So wurde er Bürgermeister, Gouverneur, Parlamentsabgeordneter – und 2003 schließlich Präsident der argentinischen Republik. Sie war Abgeordnete im Provinzparlament, wurde Senatorin und First Lady.
Ihr Einfluss auf die Politik ihres Mannes soll außerordentlich hoch sein, heißt es aus Kennerkreisen. Jetzt möchte Christina Kirchner selbst Argentiniens Präsidentin werden.

Christina Kirchner ist im argentinischen Volk beliebt. Ihren Kosenamen „Königin Christina “ bekam sie aber auch aufgrund ihrer herrischen Art verpasst. In der Politik ihres Mannes Nestor findet man ebenfalls autoritäre Züge. Bezüglich der autoritären Art Christina Kirchners muss der Vergleich mit Hillary Clinton beendet werden.

Warum nun Christina und nicht erneut Nestor?

Diese Frage steht nicht unberechtigt im Raum, denn Nestor Kirchner kann beachtliche Erfolge verbuchen: Unter seiner Präsidentschaft hat Argentinien die schwere ökonomische Krise von 1998 bis 2002 hinter sich gelassen. Beim Wirtschaftswachstum redet man von chinesischen Verhältnissen ( 2005 : 9, 2 Prozent ). Der Präsident ist populär.
Aber seine seine Frau auch. Und sein politisches Erfolgswerk wird vom Wählervolk sicher auf sie übertragen werden.Und nach Christina kann es dann erneut einen Nestor Kirchner als Präsidenten geben.

Vor allem auf Grund der sinkenden Arbeitslosigkeit und der sozialpolitischen Maßnahmen könnte Christina Kirchner die Wahlen am 28. Oktober schon in der ersten Runde gewinnen.

Doch Nestor Kirchners Innenpolitik ist nicht nur positiv zu bewerten. Seine Kritiker werfen ihm vor, er habe die Pressefreiheit und die Gewaltenteilung eingeschränkt. Das gab es schon oft in Südamerika.

Die Politik der Kirchners läßt sich in den Peronismus einordnen, einer geistig-politischen Strömung, die starke soziale, aber auch anti-demokratische Elemente beinhaltet.

Man kann davon ausgehen, dass Christina Kirchner die peronistische Politik ihres Mannes fortführen wird. Innenpolitisch würde es dann weitere Investitionen in Sozialprogramme und eine Wirtschaftspolitik mit dirigistischen und protektionistischen Tendenzen geben.
Nestor Kirchners Wirtschaftspolitik hat ihn bei seinen Argentiniern beleibt gemacht: nach seiner Wahl 2003 weigerte sich der Präsident, Auslandsschulden etwa beim IWF zu bedienen, investierte zunächst im eigenen Land.

Außenpolitisch suchte Kirchner die Nähe zum Präsidenten Venezuelas, Hugo Chávez. Er lieh sich Geld von ihm und kaufte Rohstoffe.
Hier setzt die internationale Kritik an Kirchner ein, denn Chávez Regierung zeigt sich zunehmend autoritärer.

Solange aber der Wirtschaftsaufschwung in Argentinien andauert, werden sich wenige Argentinier darum kümmern.

Ein weiterer Vergleich.
Christina Kirchner kann man auch mit den Ehefrauen des Ex-Staatschefs Juan Perón, Eva “ Evita “ Duarte Perón und Isabel Perón, vergleichen. Diese folgten ihren Ehemännern allerdings nicht per Wahl in das Präsidentenamt.

Also ist es doch schwierig mit dem Vergleichen. Man wird also abwarten müssen.

Präsident von Venezuela Chavez protestiert in Argentinien gegen Bush-Reise

Hugo Chavez, kürzlich gewählter Präsident von Venezuela, hat bei einem Besuch in Argentinien die Lateinamerikareise von US-Präsident George W. Bush scharf kritisiert.

Chaves sagte in Buenos Aires wörtlich, Bush wolle auf diese Weise „das Gesicht des Empires in Lateinamerika sauber waschen…aber das ist zu spät.“ Er erklärte die Reise Bushs für einen Versuch, Lateinamerika zu spalten.
Chavez tifft sich in Argentinien mit seinem argentinischen Amtskollegen Nestor Kirchner. Daneben nimmt er an einer Protestkundgebung gegen Bush in einem Fussballstadion in Buenos Aires statt. Buenos Aires liegt nur 65 Kilometer von Montevideo in Uruguay entfernt, wo Bush den uruguayischen Präsidenten Tabor Vazquez trifft.