In der argentinischen Fußball-Liga herrscht das Chaos.
Der nationale Verband AFA hatte Auswärtsfans den Besuch von Spielen der ersten Liga bis zum Jahresende verboten. Die Fußballspieler hatten zuvor mit Streik gedroht, fall ihre Sicherheit nicht gewähleistet werde. Die Aussperrung der Fans sollte die immer heftigeren Gewaltexzesse eindämmen, nach denen der AFA sogar eine Aussetzung der Meisterschaft in Betracht gezogen hatte.
Dieses Verbot mußte er jetzt auf Intervenieren der Spielervereinigung wieder aufheben. Fans hatten durch einen Sitzstreik die Austragung des „Geisterspiels“ piels zwischen Racing Buenos Aires und San Lorenzo am Wochenende verhindert.
„Fußball kehrt wieder in den Zustand zurück, der vor 15 Tagen anzutreffen war“, ließ AFA-Vorstandsmitglied Pedro Pompilio, der Vize-Präsident des dreimaligen Weltpokalsiegers Boca Juniors Buenos Aires verlautbaren. Das scheint allerdings noch lange nicht der Fall zu sein.
Das Sicherheitskomitee für Sportveranstaltungen hatte angekündigt, auf Grund der Gefahren keine Polizeikräfte mehr abzustellen.
Hintergründe des Chaos:
– In der in der laufenden Runde mußten drei Spiele abgesagt werden.
– Betrugsvorwürfe kursieren.
– Ein Angriff eines Offiziellen von Gimnasia La Plata auf ein Schiedsrichter war zu verzeichnen. Das Spiel zwischen Gimansia und Boca musste beim Stand von 1:0 abgebrochen werden, nachdem Gimnasias Präsident Juan Jose Munoz dem Schiedsrichter Daniel Gimenez in der Halbzeit gedroht hatte, er werde ihn bei einer weiteren Entscheidung gegen seine Elf umbringen.
– Einige Spieler von Gimansia erhielten Morddrohungen von den eigenen Anhängern und wurden von diesen angeblich zu einer Niederlage gegen Boca (1:4) gezwungen, um dem Lokalrivalen Estudiantes auszuschalten.
Die beiden Boca-Juniors-Spieler Juan Sebastian Veron und Martin Palermo forderten nach den massiven Gewaltandrohungen gegen Spieler einen sofortigen Stopp der Liga „Apertura“.
Argentiniens Fußball-Legende Diego Armando Maradona schaltete sich jetzt in das Geschehen ein und nahm an einem Treffen mit Funktionären der Spielergewerkschaften teil.
„Wir müssen eine schnelle Lösung finden“, sagte Maradona.