Ein Kriminalroman könnte nicht spannender sein. Die Story ist folgende: Ein argentinischer Staatsanwalt soll einen Terroranschlag auf ein jüdisches Gemeindezentrum aufklären. Es war im Jahr 1994 verübt worden. In einem Lieferwagen war eine Bombe versteckt, die das jüdische Gemeindezentrum Amia in Buenos Aires völlig zerstörte. Es kamen 85 Menschen ums Leben.
Der Staatsanwalt ermittelt über mehrere Jahre und angeblich hat er herausgefunden, dass die Täter von der Regierung seines Landes gedeckt werden. Die Regierung soll verschleiert haben, dass der Iran an dem Anschlag beteiligt war. Warum diese Verdunkelung? Weil sie an Wirtschaftskontakten mit dem Iran interessiert ist. Der Staatsanwalt will die Sache ans Licht der Öffentlichkeit bringen und vor dem Kongress aussagen. Doch am Abend vor der Anhörung ist der Jurist tot. Seine Mutter findet ihn mit einem Kopfschuss leblos am Boden liegend. Neben ihm liegen eine Pistole und eine Patronenhülse. Weiterlesen
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WM 2014: Argentinien gegen Iran
Lionel Messi bewahrte Argentinien mit seinem Treffer zum 1:0 in letzter Minute vor einer Blamage gegen den Iran. Sein Kommentar: „Natürlich können und werden wir besser spielen.“ Und er ergänzte: „Es läuft noch nicht wie erwartet.“ Aber: „Wir werden uns verbessern und bald unser volles Potential abrufen.“ Wenn wir dies mal übersetzen, so könnte das bedeuten: „Trotz schlechten Spiels haben wir gewonnen. Und wir werden besser.“ Gut, darauf müssen wir warten …
Argentinischer Unterstaatssekretär tritt wegen Iranaffäre zurück
Der argentinische Bundesrichter Rodolfo Canicoba Corral hatte am 09.11.06 auf Antrag des Staatsanwalts Alberto Nisman Haftbefehle gegen den früheren iranischen Präsident Ali Akbar Haschemi Rafsandschani und den damaligen iranischen Botschafter in Buenos Aires, Hadi Soleimanpour und sechs weitere iranische Politiker ausgestellt.
Im Gegenzug warf der Iran der argentinischen Regierung vor, Propaganda gegen den Islam zu betreiben und beantragte bei der iranischen Justiz die Ausstellung von Haftbefehlen gegen den argentinischen Staatsanwalts und des Richters, die die Haftbefehle beantragt bzw. erlassen haben. Das iranische Aussenministerium ließ verlautbaren: „Das ist nichts anderes als ein Komplott der Zionisten und der Nordamerikaner.“
Hintergründe der argentinischen Haftbefehle war ein Anschlag im Jahr 1994 auf AMIA, ein jüdisch-israelisches Hilfswerk, in Buenos Aires. Dieser ist nach Erkenntnissen der argentinischen Justiz in der iranischen Botschaft in Buenos Aires organisiert worden. Durch den Anschlag sind 85 Menschen ums Leben gekommen.300 Verletzte waren zu beklagen.
Nun liegt eine Reaktion der argentinischen Regierung vor: der Unterstaatssekretär für sozialen Wohnungsbau, Luis D’Elía, übermittelte der iranischen Botschaft in Buenos Aires ein Schreiben, in welchem er die Position des Irans unterstützt.
Diese Reaktion von D’Elía blieb für ihn nicht ohne Konsequenz: er mußte zurücktreten. Sein Kommentar: „Lobbyisten von Israel und den USA haben schon lange meinen Rücktritt gefordert und Druck gemacht.“ D’Elía soll ein freunschaftliches Verhältnis zu Hugo Chávez haben, dem Präsidenten Venezuelas, der ein Freund des Irans ist.
Iranische Reaktion auf argentinischen Haftbefehl
Wie berichtet, hat die argentinische Justiz vor kurzem internationale Haftbefehle gegen Rafsandschani und acht weitere Personen erlassen. Argentinien wirft der Islamischen Republik eine Verwicklung in das Attentat auf ein jüdisches Gemeindezentrum vor zwölf Jahren in Buenos Aires vor, bei dem 85 Menschen starben.
Nun kommt die Reaktion aus dem Iran:
Dort wird der Erlass von Haftbefehlen gegen Richter und Staatsanwälte aus Argentinien geprüft, die an den Ermittlungen gegen den iranischen Ex-Präsidenten Akbar Haschemi Rafsandschani beteiligt sind.
Das iranische Staatsradio berichtete am Sonntag, der Teheraner Staatsanwalt Said Mortesawi habe einen Antrag erhalten, der die Festnahme des argentinischen Richters Juan Jose Galeano und weiterer Personen beinhalte. Galeano hatte in Argentinien bis 2003 die Ermittlungen in dem Fall geleitet. Dann war er aufgrund von Korruptionsvorwürfen zurückgetreten. In dem Antrag heißt es, die Argentinier hätten sich feindlicher Propaganda gegen den Iran schuldig gemacht.
Wegen des Anschlags auf das jüdische Gemeindezentrum in Buenos Aires 1994 hatte der argentinische Bundesrichter Rodolfo Canicoba Corral am Donnerstag neben Rafsandschani auch den früheren iranischen Außenminister Ali Akbar Welajati und Irans Ex-Geheimdienstminister Ali Fallahian zur weltweiten Fahndung ausgeschrieben. Der Iran protestierte gegen die Haftbefehle und verurteilte die Ermittlungen als politisch motiviert. Rafsandschani war von 1989 bis 1997 iranischer Präsident.
Lob kam aus den USA. Der juristischen Vorstoß Argentiniens sei vorbildlich. Die USAd riefen andere Staaten auf, die argentinische Regierung bei der Aufarbeitung des Anschlags zu unterstützen. US-Präsidialamtssprecher Tony Snow erklärte: „Diese Terroristen und ihre staatlichen Sponsoren müssen der Tatsache ins Auge sehen, dass sie sich nicht vor der Justiz verstecken können“. Vor diesem Hintergrund bezeichnete er den Iran und die libanesischen Hisbollah-Miliz als einen „gefährlichen, globalen Nexus des Terrorismus“.
Argentinien erläßt Haftbefehl gegen ehemaligen iranischen Präsident
Argentinien hat aufgrund eines Anschlags auf ein jüdisches Kulturzentrum in Buenos Aires im Jahr 1994 Haftbefehl gegen den Politiker und früheren Präsidenten des Iran, Ali Akbar Haschemi Rafsandschani, erlassen. Außerdem fordert die argentinische Justiz in Buenos Aires seine Auslieferung. Bei dem Attentat auf das jüdische Kulturzentrum waren im Juli des Jahres 1994 85 Menschen gestorben und 300 Menschen verletzt worden.
Der Richter Rodolfo Canicoba Corral erklärte, dass gegen Rafsandschani und weitere hohe iranische Regierungsvertreter ein internationaler Haftbefehl erlassen worden ist. Haftgrund: Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Die iranische Regierung und Interpol sei aufgefordert worden, den ehemaligen Präsidenten auszuliefern. Rafsandschani war von 1989 bis 1997 Präsident Iran.
In der Erklärung der Generalstaatsanwaltschaft zur Beantragung des Haftbefehls heißt es: „Wir halten es für erwiesen, dass die Entscheidung zur Ausführung eines Angriffs am 18. Juli 1994 auf den Argentinisch-Jüdischen Verband (Amia) von höchsten Autoritäten der Islamischen Republik Iran getroffen wurde, die die Hisbollah anwiesen, den Angriff auszuführen.“ Der Amia hatte bereits in der Vergangenheit Iran und die Hisbollah für den Anschlag verantwortlich gemacht. Der Amia wird von Israel und den USA unterstützt.
Argentinische Staatsanwälte klagen den Iran und die Hisbollah-Miliz an
Vor 12 Jahren wurde ein Anschlag auf ein jüdisches Kulturzentrum in Buenos Aires verübt und dabei 85 Menschen getötet und 300 verletzt. Die jüdische Gemeinde in Argentinien zählt rund 300.000 Mitglieder und ist die größte in Südamerika.
Argentinische Staatsanwälte haben jetzt Klage gegen den Iran und die libanesische Hisbollah-Miliz erhoben. Von der argentinischen Staatsanwaltschaft wurden am 25.10.06 internationale Haftbefehle gegen den früheren iranischen Präsidenten Akbar Hashemi Rafsanjani und sechs weitere hohe Regierungsvertreter sowie gegen den ehemaligen Hisbollah-Auslandssicherheitschef, Imad Fajes Mughnieh, beantragt.
Der argentinische Generalstaatsanwalt Alberto Nisman erklärte: „Wir halten es für erwiesen, dass die Entscheidung zur Ausführung eines Angriffs am 18. Juli 1994 auf den argentinischen jüdischen Verband (AMIA) von höchsten Autoritäten der Islamischen Republik Iran getroffen wurde, die die Hisbollah anwiesen, den Angriff auszuführen.“ Der AMIA, der von den USA und Israel unterstützt wird, hatte bereits die Hisbollah und den Iran für den Anschlag verantwortlich gemacht.
Der Dachverband der israelischen Organisationen in Argentinien (DAIA) erkärte durch ihren Verbandschef Jorge Kirszenbaum zu dieser Anklage: „Das hat die DAIA schon seit fast zwölf Jahren gesagt und bestätigt alle unsere Aktivitäten in der Sache“. Aus Hisbollah-Kreisen im Libanon lies sich vernehmen, dass dort noch nichts von einer formellen Klage bekannt sei, aber die Nachricht nicht überraschend komme.
Die Hisbollah wird ebenfalls verdächtigt, 1992 einen Selbstmordanschlag auf die israelische Botschaft in Buenos Aires verübt zu haben. Dieser Anschlag mit 22 Toten ist bis heute ebenfalls ungeklärt.
Ein argentinischer Richter hatte bereits im November 2005 ein Mitglied der Hisbollah beschuldigt, das Selbstmordattentat auf das jüdische Kulturzentrum verübt zu haben. Der Iran und die Hisbollah wiesen die Anschuldigungen aber immer von sich. Der argentinischen Regierung wurde in der Vergangenheit mehrfach vorgeworfen, dass sie die Ermittlungen behindere.