Schlagwort-Archive: Patagonien

Ölkatastrophe vor Argentiniens Küste

Ein riesiger Ölteppich bedroht die Küste im Süden Argentiniens, die für ihre Artenvielfalt bekannt ist. An der Küste Patagoniens leben Pinguine und viele zum Teil sehr seltene Vogelarten. Seit Tagen treibt das Öl auf einer Fläche von etwa 15 Quadratkilometer vor Patagonien. Auf rund vier Kilometern Länge ist der Strand bereits verseucht, mindestens 500 Meeresvögel sind gestorben. Die Ölpest war am Donnerstag im Atlantik nahe der Stadt Caleta Córdova in der Provinz Chubut entdeckt worden. An der Küste Patagoniens leben Pinguine und viele zum Teil sehr seltene Vogelarten.

Die Regierung vermutet, dass das Öl aus den Tanks eines Schiffes ausgetreten und inzwischen an Land geschwemmt worden ist. In Caleta Córdova befindet sich ein Ölhafen mit einem weit ins Meer hineinreichenden riesigen Öl-Schlauch, mit dem Tanker beladen werden. In der Anlage seien aber keine technischen Probleme registriert worden, erklärten argentinische Behörden.

Die Zentralregierung in Buenos Aires setzte in Zusammenarbeit mit der Regierung von Chubut und mehreren Umweltschutzgruppen einen „Notstandsplan“ in Gang. Auch freiwillige Helfer entfernten angeschwemmte Ölklumpen mit Schaufeln vom Strand.

Parallel dazu soll eine Untersuchung klären, wer für den Unfall verantwortlich ist. Dabei sollen unter anderem auch Satellitenbilder verschiedener Unternehmen der Region helfen.

Eine kleinere Ölpest hatte es vor der Küste von Caleta Córdova bereits im Jahr 2003 gegeben.

Christina Fernandez de Kirchner – ein Porträt

Christina Fernández – Christina Kirchner, die neue argentinisch Präsidentin – stammt aus einer Mittelstandsfamilie. Geboren wurde sie in der Universitätsstadt La Plata. Während ihres Jurastudiums lernte sie ihren jetzigen Ehemann Nestor Kirchner kennen. Beide, Kirchner und Fernández, standen in engem Kontakt zu den linksperonistischen Kreisen, die seinerzeit die Universitäten Argentiniens beherrschten.

Als das Militär im Jahre 1976 putschte, zogen sich Nestor und Christina nach Santa Cruz in Patagonien zurück. Von dort stammt Nestor Kirchner. Die Kirchners betrieben eine Rechtsanwaltskanzlei und waren in Immobiliengeschäften tätig. Nestor Kirchner wurde bald Gouverneur, seine Frau Christina Abgeordnete im Landesparlament.

Christina Kirchner ist aber anders als ihr Mann, obwohl der Weg zur Macht eine Sache der Familie war und ist. Der „Pinguin“ Nestor ist ein schroffer, verschlossener Mann, der mit einem kleinen Kreis Vertrauter aus der Heimatprovinz regierte.

Zwar liegt auch Christina Kirchner nicht das Bad in der Menge, sie ist kein „Engel der Armen“, wie Evita Peron. Sie fühlt sich wohl am Rednerpult, gilt z.T. als arrogant und launisch. Sie zeigt eine Vorliebe für auffälligen Schmuck und enge Hosen, für Schönheitsoperationen und Kosmetik. Aber: sie zeigt bemerkenswertes diplomatisches Geschick, knüpft Kontakte zu wichtigen Politikern und vor allem Politikerinnen.

Dinosaurier aus Patagonien

Dinosaurier faszinieren die Menschen nicht erst seit Jurassic Park. Nur wenige aber wissen, wo die bedeutenden Funde von Dinosauriern gemacht wurden. Der Film „Dinosaurier 3D – Giganten Patagoniens“ schafft Abhilfe. Er ist eine Reise nach Patagonien und eine Reise in die Vergangenheit, in der sich Gigantosaurier und Argentinosaurier noch wohl auf der Erde gefühlt haben.
Der 3-D-Film startet in den großen Städten Deutschlans am 19. Juni 2007.

Klettern in Patagonien

Patagonien ist (ein) Schauplatz des Kletter-Dokumentarfilms „Am Limit“.
Regisseur Pepe Danquar begleitet zwei der weltbesten Kletterer unserer Zeit, Alexander und Thomas Huber, auf ihren Touren im Yosemite Valley und in Patagonien. Der Film zeigt Bilder in bisher nie gefilmten Höhen. Die Huber Buam versuchen, den Rekord im Speed-Klettern an der „Nose“, der 1.000 Meter hohen Granitwand des „El Capitan“ im Yosemite Nationalpark (Kalifornien/USA) zu brechen.
„Am Limit“ zeigt faszinierende Bilder aus der Welt der beiden Spitzenkletterer, die sich an der Grenze des physisch und psychisch Machbaren bewegen.

El aura – Abenteuer in Patagonien

Ein Spielfilm nutzt die raue Schönheit Patagoniens.
Der Film „El aura – Abenteuer in Patagonien“ von Regisseur Fabián Bielinsky ist ein Thriller. Die wilde und einsame Landschaft im Süden Argentiniens wird zur Kulisse für einen spannenden Spielfilm:
Ein schweigsamer und unscheinbaren Tierpräparator aus Buenos Aires macht einen Jagdausflug in die Wälder Patagoniens. Unvermittelt bekommt er die Möglichkeit, seine heimliche Leidenschaft für die Planung perfekter Verbrechen in die Realität umzusetzen.

Schweizer Bergsteiger in Patagonien vermisst

Im argentinisch-chilenischen Grenzgebiet in Patagonien wird ein 49-jähriger Tessiner Alpinist nach einem Sturz in eine Gletscherspalte seit mehreren Tagen vermisst.
„Die chilenischen Rettungskräfte könnten aufgrund des heftigen Windes nur langsam zum Unfallort vorrücken“, erläuterte ein Korrespondent am Dienstag. Der einzige Helikopter der örtlichen Administration sei überdies defekt.

Der Verunglückte war Ende Oktober mit einem Begleiter zur Besteigung des Monte El Arco im chilenisch-argentinischen Grenzgebiet aufgebrochen. Im schweizer Tessin arbeitet er als Hüttenwirt.

Chilenischen Medienberichten zufolge hinterließen die beiden Abenteurer am 27. Oktober bei den Behörden ihre Routenpläne. Warnungen wegen des schlechten Wetters beachteteten sie nicht.

Der 49-Jährige Bergsteiger stürzte am vergangenen Freitag auf dem Gletscher „Campo de hielo norte“ in eine Spalte. Am Tag darauf gelang es seinem Begleiter, über ein Satellitentelefon in die Schweiz zu telefonieren. Die Familienangehörigen alarmierten daraufhin die chilenischen Behörden.

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) wurde ebenfalls benachrichtigt und steht in Kontakt mit den chilenischen Behörden, wie ein EDA-Sprecher am Dienstag auf Anfrage mitteilte.

Nicht das erste Mal: der 49-jährige Tessiner galt 1993 zusammen mit einem Begleiter während 17 Tagen als vermisst. Ohne GPS und ohne Zelt irrten die beiden über die Gletscher Patagoniens. Völlig entkräftet konnten sie damals von einem Helikopter geretettet werden.

Die Aussichten, den Alpinisten heute lebend zu bergen, sind gering.

Quelle: www.patagonia.icetrek.com

Größter fossiler Vogelkopf in Argentinien gefunden

Forscher aus den USA haben in Argentinien den grössten bisher bekannten fossilen Vogelkopf ausgegraben. Der Schädel weist eine Länge von 71,6 Zentimetern auf und gehörte einem sog. Terrorvogel. Diese Informationen stammen von Luis Chiappe und Sara Bertelli vom Naturhistorischen Museum Los Angeles. Sie berichten im britischen Fachjournal „Nature“ (Bd. 443, S. 929). Der Schnabel misst etwa die Hälfte der Länge des Kopfes. Das Fossil ist dem mittleren Miozän zuzuordnen und etwa 14 Millionen Jahre alt.

Der Fund des fossilen Kopfes kann das Bild über die riesigen Terrorvögel (Phorusrhacidae) verändern. Diese Urzeitvögel waren waren Laufvögel (wie der Strauß) und fraßen Fleisch. Sie waren bis vor etwa zwei Millionen Jahren in Südamerika beheimatet .

Phorusrhacidae tragen deshalb den Namen Terrorvögel, weil sie bis zu drei Metern hoch wurden und einen adlerartigen gebogenen Schnabel besaßen. Sie gehörten in Südamerika zu den vorherrschenden Raubtieren. Über ihre Lebensweise und die Ursache ihres Aussterbens weiß man nur wenig.

Ebenfalls wurde ein Knochen des Laufbeins gefunden. Daraus läßt sich berechnen, dass der Vogel etwa zehn Prozent grösser war als der grösste bisher bekannte Terrorvogel mit einer Höhe von fast 3 Metern.

Das Grössenverhältnis von Schädel- und Beinknochen läßte weiterhin die Vermutung zu, dass der Vogel trotz seiner Grösse sehr behend und schenll war.

In der Zeitschrift „Proceedings of the Royal Society B: Biological Sciences“ (Bd. 272, S. 1769) wurde von Forschern vor einem Jahr berechnet, wonach selbst 350 Kilogramm schwere Terrorvögel Geschwindigkeiten von bis zu 50 Kilometern pro Stunde erreichen konnten.