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Argentinien oder Uruguay: Wer gewinnt die Fußball-WM 2014?

Argentinien gehört mit zu den Favoriten bei der Fußball-WM 2014, steht dort bei den Wetten jedoch wegen seiner relativ schwachen Abwehr nur auf Platz 5. Bessere Stellen bekleiden Gastgeber Brasilien, Titelverteidiger Spanien oder auch Deutschland.

Nun ja, und da gibt es noch den Nachbarn Uruguay, der ebenfalls bei der WM dabei ist und sicher zu den Erzrivalen Argentiniens gezählt werden darf, nicht nur, was den Fußball betrifft.

Uruguay kann in der WM-Geschichte zurückblättern. Die einzige WM, die in Brasilien gespielt wurde, wurde von Uruguay gewonnen. Das Land möchte diese Geschichte gerne wiederholen.

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Argentinische Hauptstadt unter Rauchwolke

Buenos Aires bedeutet aus dem spanischen übersetzt Gute Lüfte. Doch am vergangenen Wochenende war die Luft alles andere als gut in Buenos Aires. Eine gigantische Rauchwolke verdunkelte den Himmel und brachte den Verkehr in Buenos Aires und den umliegenden argentinischen Provinzen zum erliegen. 7 Menschen starben bei Verkehrsunfällen, viele wurden verletzt. Atembeschwerden und Sehbeschwerden sind weitere Folgen. Die Behörden ließen mehrere Straßen sperren. Auch der Flugverkehr wurde teilweise lahmgelegt, so auf dem internationalen Flughafen von Buenos Aires, Ezeiza, und dem Inlandsflughafen, dem Aeroparque Jorge Newbery. Auch der Hafen wurde zeitweise geschlossen. Der Rauch reichte sogar bis nach Uruguay über den Rio de la Plata hinüber.

Verursacher dieser Umweltkatastrophe waren die Bauern und Fischer im im Delta des Flusses Paraná, einem Biosphärenreservat. Diese hatten Feuer gelegt, um ihre Felder für die neue Aussaat auf preiswerte Art zu präparieren. Die Flammen haben sich auf eine Fläche von über 700 Quadratkilometer ausgebreitet. Hiefür war eine große Trockenperiode verantwortlich. Dies ist die Version der argentinischen Regierung. Die Farmer der Argentinischen Agrarvertretung (FAA), wiesen die Anschuldigungen jedoch zurück. Die Bauern hatten schon kurz zuvor gestreikt, was zu Lebensmittelknappheit in Argentinien geführt hatte.

Auch jetzt sind die Flammen noch nicht erloschen, denn der Wind entfacht sie immer wieder neu.

Niedrige Benzinpreise in Argentinien

Kein Vergleich zu Deutschland: Die Benzin- und Dieselpreise sind in Argentinien zwergenhaft niedrig. Obwohl auch in Argentinien die Preise für Kraftstoffe in den letzten Monaten und Wochen gestiegen sind, ist Argentinien nach Venezuela das Land Südamerikas mit den niedrigsten Benzinpreisen.
So kostet ein Liter Super 0,44 Euro (2 Pesos), in den Nachbarländern Brasilien, Chile und Uruguay hingegen über das Doppelte mehr. Zum Vergleich: heute kostet der Liter Superbenzin 1,45 Euro in Deutschland.

Trotz der deutlichen Preisanstiege für Benzin- und Dieselkraftstoff in den vergangenen Wochen: Der Liter Super kostet in Argentinien rund die Hälfte wie in Brasilien, Chile und Uruguay. Auch beim Diesel sind die Unterschiede groß. Billiger ist der Kraftstoff auf dem Subkontinent nur in Venezuela.

Die Ursache für die niedrigen Preise ist im sog. Höchstpreisabkommen zu finden, das die argentinische Regierung mit allen wichtigen Ölfirmen abgeschlossen hat.

Falkland Inseln – Malvinas

Heute jährt sich zum 25. Mal der Jahrestag der Besetzung der Falkland Inseln – Malvinias – durch Argentinien. Die Falkland Inseln sind britischer Überseegebiet. Jedoch erhebt Argentinien Besitzansprüche. Auch heute noch. So weist Argentinien die britischen Vorschläge zurück, die Inselbewohner durch einen Volksentscheid über die Souveränität entscheiden zu lassen. Argentinien beansprucht die Souveränität für sich und will diese auf diplomatischem Weg erreichen. Argentinien führt an, der Archipel sei in der Mitte des 16. Jahrhunderts zunächst von spanischen Seeleuten entdeckt worden, lange bevor die Briten einen Fuß auf die Inseln gesetzt hätten.

Vor 25 Jahren kam es wegen der Falkland Inseln zum Krieg zwischen Großbritannien und Argentinien. Unter der Militärjunta, die mangels innenpolitischer Erfolge einen außenpolitischen Erfolg suchte, wurden die Falkland Inseln am 2. April 1982 besetzt. Die argentinischen Militärmachthaber rechneten nicht damit, dass Großbritanien um diese Insel einen Krieg führen würde, kalkulierten eine Niederlage nicht ein. Die Pläne für eine argentinische Invasion auf den Malvinas lagen bereits seit Jahren in der Schublade, man hatte immer auf eine günstige Gelegenheit gewartet. Anfang April 1982 schien diese gekommen zu sein. Innerhalb der UN-Gremien hatte Buenos Aires den Plan zur Besetzung bereits angekündigt, doch die Briten schwiegen.

Der gewichtigste Grund der argentinische Militärjunta unter Leopoldo Galtieri, einen Krieg gegen Großbritannien vom Zaun zu brechen, war der, sich angesichts verstärkender sozialer Konflikte und Proteste mit allen Mitteln die Macht zu erhalten. Die erfolgreiche militärische Besetzung der Falkland-Inseln und die Ausrufung der argentinischen Souveränität war ein guter Weg zur Machterhaltung – schien es. Das Marine- Landungskorps wurde erfolgreich auf den Inseln abgesetzt. Auf den Inseln gab es nur die zahlenmäßig schwache Falkländer Garnison von 78 britischen Marineinfanteristen unter Major Mike Norman und einen etwa 25 Mann starken örtlichen Schutzverband – also wenig Widerstand. Die britische Marine hatte zu diesem Zeitpunkt lediglich die HMS Endurance im Südatlantik im Einsatz.

Am Tag der Landung flogen die argentinischen Militärs die Marineinfanteristen mit Gouverneur Rex Hunt an der Spitze per Flugzeug nach Uruguay aus. General Mario Menendez wurde von der Junta zum neuen Gouverneur der Inseln erhoben.

Argentinien wog sich im Freudentaumel. Vor dem Präsidentenpalast in Buenos Aires versammelten sich im April 1982 Zehntausende zur Siegesfeier, um demMilitärdiktators Leopoldo Galtieri zu huldigen und ihm ihre Unterstützung zu bekunden. Das Volk hatte vergessen, dass es wenige Tage zuvor zu Massenprotesten gegen die Militärjunta auf die Straße gegangen war.

Aber: der Krieg kam auch für die britische Regierung nicht ungelegen, denn auch sie konnte innenpolitisch keine großen Erfolge angesichts erdrückender Arbeitslosigkeit vorweisen. Der Union Jack wurde auf den britischen Kriegsschiffen gehißt und man „segelte“ gen Falkland – Malvinas nennen nur die Argentinier die Inselgruppe.

Die Briten beendeten am 2. April die diplomatischen Beziehungen zu Argentinien. Am 4. April machte sich ein Vortrupp des britischen Expeditionskorps auf den Weg in den Südatlantik. Der britische Verteidigungsminister John Nott erklärte am 9. April vor dem Unterhaus, dass die Marine jedes argentinische Schiff in der 200-Meilen-Zone um die Falkland-Inseln versenken werde. Die britische Marine brauchte 3 Wochen, um die Falkland Inseln zu erreichen. Das wäre die Zeit der Diplomatie gewesen und war es auch: der UN-Sicherheitsrat trat zu einer Sondersitzung zusammen und verabschiedete die Resolution 502. Darin wurden die Konfliktparteien zu einer Lösung mittels Verhandlungen aufgefordert. Die Mehrheit des Sicherheitsrats hatte für den Abzug der Argentinier von den Inseln plädiert, während die UdSSR und weitere drei Länder sich bei der Abstimmung enthielten.

Der amtierende US-Präsident Ronald Reagan versuchte zu vermitteln. Er schickte seinen Außenminister Alexander Haig zuerst nach London und dann nach Buenos Aires. Ein Ergebnis gab es nicht. Am 30. April 1982 erklärte Großbritannien die vollständige Blockade der Falkland-Inseln. Die UN bemühmte sich weiter um eine friedliche Lösung des Konflikts, besonders hob sich Peru hervor. Aber die Briten wollten keine friedliche Lösung. Am 1. Mai nahmen die britischen Truppen Kampfhandlungen auf: ein britische U-Boot versenkte ein argentinisches Kriegsschiff – damit war der diplomatische Weg verbaut. Argentinien mußte innerhalb von 6 Wochen kapitulieren. Die Kapitulation wurde am 14. Juni 1982 besiegelt.

Es mußten hunderte von Menschen sterben – auf beiden Seiten. Argentinien hatte 650 Kriegsgefallenen und 1188 Verwundeten zu beklagen, die Briten 258 Gefallene und 777 Verwundete.

Die argentinsiche Bevölkerung wurde von dem Krieg und der Niederlage geschockt. Die Militärjunta konnte sich nach ihrer 7jährigen Herrschaft nicht mehr an der Macht halten. Es wurde ein Untersuchungsausschuss eingesetzt. Dieser erklärte, das Militär habe den Gegner unterschätzt und sich auf ein Abenteurer eingelassen und sei so für den Massentod von Soldaten verantwortlich. Galtieri wurde vom Obersten Gericht zu 14 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Die Chefs der Luftwaffe und der Marine wurden mit jeweils acht beziehungsweise zwölf Jahren Gefängnis bestraft.

In der Bevölkerung Argentiniens wird auch heute noch über den Anspruch auf die Malvinas diskutiert. Einer Umfrage zufolge sprechen sich 80 % gegen eine militärische Lösung aus. Großbritannien hatte vorgeschlagen, gemeinsam des Kriegsendes am 14. Juni zu gedenken. Dies hatte Argentinien abgelehnt: In diesem Jahr, so ließ die Regierung in Buenos Aires verlauten, werde nicht nur des 25. Jahrestag des Endes des Falkland-Kriegs gedacht, sondern auch des 174. Jahrestag der „Usurpation der Inseln durch Großbritannien“.

Präsident von Venezuela Chavez protestiert in Argentinien gegen Bush-Reise

Hugo Chavez, kürzlich gewählter Präsident von Venezuela, hat bei einem Besuch in Argentinien die Lateinamerikareise von US-Präsident George W. Bush scharf kritisiert.

Chaves sagte in Buenos Aires wörtlich, Bush wolle auf diese Weise „das Gesicht des Empires in Lateinamerika sauber waschen…aber das ist zu spät.“ Er erklärte die Reise Bushs für einen Versuch, Lateinamerika zu spalten.
Chavez tifft sich in Argentinien mit seinem argentinischen Amtskollegen Nestor Kirchner. Daneben nimmt er an einer Protestkundgebung gegen Bush in einem Fussballstadion in Buenos Aires statt. Buenos Aires liegt nur 65 Kilometer von Montevideo in Uruguay entfernt, wo Bush den uruguayischen Präsidenten Tabor Vazquez trifft.

Uruguay will Argentinien vor dem Internationalen Gerichtshof verklagen

Argentinien muss mit einer Klage vor dem IGH, dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag rechnen. Kläger ist das argentinische Nachbarland Uruguay. Klagegrund ist die Blockade einer Brücke durch Argentinien, die über den Grenzfluß Río Uruguay leitet. Die Brücke ist ein wichtiger Grenzübergang, den Touristen von Argentinien nach Uruguay passieren. Der finanzielle Schaden durch die Brückenblockade belaufe sich bisher auf 385 Millionen Euro, beklagt die Regierung Uruguays.

Genaugenommen sind es argentinische Umweltschützer, die die Brücke blockieren. Hintergrund ist der Bau einer Zellulosefabrik durch Uruguay, die nach Ansicht der Naturschützer zu verheerenden Umweltschäden durch Verschmutzung des Flusses führen wird.

Vizepräsident Rodolfo Nin Novoa sagte am Donnerstag, alles spreche dafür, dass die Entscheidung des IGH für Uruguay positiv ausfallen werde. Argentinische Umweltschützer blockieren die Brücke aus Protest gegen den Bau einer Zellulosefabrik.

Der argentinische Präsident Nestor Kirchner hatter verlautbaren lassen, dass er gegen die Blockade sei, dagegen aber keine Schritte einleiten werde.

Argentinien hatte seinerseits im Juli 2006 Uruguay vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag verklagt und eine einstweilige Anordnung gefordert, nach der der Bau der Fabrik vor dem Grundsatzurteil zu stoppen sei. Dies hatte der IGH abgelehnt.

Ex-Diktator von Uruguay stellt sich der Justiz

Juan Bordaberry war von 1973 bis 1976 Diktator in Uruguay. Dort wurde er per Haftbefehl wegen Verbrechens gegen die Menschlichkeit gesucht. Jetzt hat sich Bordaberry der Justiz gestellt.
Bordaberry uns dein ehemaliger Außenminister müssen sich wegen Mordes von 4 Oppositionspolitikern in Buenos Aires, der Hauptstadt Argentiniens verantworten. Auch in Argentinien gab es (von 1976 bis 1985) eine diktatorisches (Militär-)Regime.

Juan María Bordaberry Arocena wurde am 17. Juni 1928 in Montevideo geboren. Er war ein uruguayanischer Politiker und wurde 1971 demokratisch zum Staatspräsidenten gewählt. Mit autoritären Maßnahmen versuchte er die Wirtschaftskrise zu besiegen und holte Angehörige des Militärs in die Regierung. Unter dem Druck des Militärs löste er dann das Parlament auf. Die Bürgerrechte galten nicht mehr, Gewerkschaften wurden verboten. Dies blieb jedoch ohne Erfolg, so dass das Militär ihn 1976 absetzte und dich Macht allein übernahm. Die Militärs regierten bis 1985.

Viele in der Zeit der Militärjunta in Uruguay verschwundenen Menschen sind nach Argentinien verschleppt worden. Die sog. „Operation Condor“ der Militärs n Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile, Paraguay und Uruguay in den 70er und 80er verfolgte zahlreiche Menschen. Sie wurden verschleppt und ermordet.
Der Codename Operation Condor (Operación Cóndor) stand in den 70er und 80er Jahren für ein Bündnis der Sicherheitsdienste von sechs lateinamerikanischen Ländern – Argentinien, Chile, Paraguay, Uruguay, Bolivien und Brasilien. Ihr Ziel war es, linke politische und oppositionelle Kräfte weltweit zu verfolgen.