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Argentinien einigt sich mit Pariser Club über seine Staatsschulden

Argentinien hat nach langen Jahren der Verhandlungen seinen Streit mit seinen staatlichen Kreditgebern beigelegt, die im sogenannten Pariser Club informell zusammengeschlossenen sind.
Es ist geplant, dass Argentinien seine Schulden in Höhe von 9,7 Milliarden Dollar binnen fünf Jahren tilgt.
Im Gegenzug wird Argentiniens Wirtschaft, die immerhin die drittgrößte Volkswirtschaft Lateinamerikas stellt, etwas mehr Spielraum gegeben. Die erste Zahlung von 1,15 Milliarden Dollar wird deshalb erst im Mai 2015 fällig. Die zweite Zahlung erfolgt dann 12 Monate später.
Die Einigung Argentiniens mit seinen Gläubigerstaaten wird nicht durch den IWF kontrolliert – so will es die argentinische Regierung.

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Christina Fernandez de Kirchner wird Argentiniens neue Präsidentin

Argentiniens bisherige First Lady Christina Fernandez de Kirchner wird die erste gewählte Präsidentin des südamerikanischen Landes werden.  Christina Kirchner, Frau des noch amtierenden Präsidenten Argentiniens, erzielte bei der Wahl nach offiziellen Angaben 44,8 % der Stimmen und eroberte mit diesem Ergebnis das erste Staatsamt gleich im ersten Wahlgang.

„Wir haben einen klaren Sieg errungen“, jubelte Frau Kirchner am Wahlabend vor Anhängern in Buenos Aires.  Bundeskanzlerin Angela Merkel gehörte zu den ersten Gratulanten.

Doch die Regierungszeit wird nicht einfach für die 54 jährige Christna Fernandez de Kirchner werden: Zum einen verdankt sie ihren Sieg zu einem erheblichen Teil der Wirtschaftspolitik ihres Mannes Néstor Kirchner, die Argentinien in 4 1/2 Jahren Wachstumsraten wie in China brachte.  Auf der anderen Seite muss sie aber ein eigenes Profil gewinnen, nicht einfach als „Kirchner mit Rock“ herumlaufen, so Politologe Vincente Palermo. Das Wahlvolk der Argentinier will, dass es so weiter geht wie bisher und noch viel, viel besser wird.

Christina Kirchners Wahlslogan ist die Antwort auf die Erwartung des Volkes: „Wir wissen, was noch zu tun ist. Wir wissen, wie es zu tun ist.“

Christna Fernandez de Kirchner hat es natürlich mit der Machtübernahme leicht: sie kann einen eingespielten Machtapparat ohne große Reibungsverluste von ihrem Ehemann übernehmen. Außerdem hatte sie als First Lady schon einen großen Einfluß auf die Politik ihres Mannes und ist mit der Macht vertraut.

Und sie hat es wieder schwer: Eine Schonzeit gibt es für sie nicht. Die bekannte Lieblingsausrede der Politiker, ein schweres Erbe der Vorgängerregierung zu übernehmen darf und kann sie keinesfalls in den Mund nehmen.

Christina Kirchners Fazit zu ihrem Wahltriumph in ihrer ersten Rede: Der Wahlsieg verleihe keine Privilegien, sondern bedeute eine enorme Verantwortung.